Erkenntnisse der Neurowissenschaften vor allem der letzten 10 Jahre erlauben Führungskräften die Kultur des Unternehmens, der Geschäftsbereiche, der Abteilungen und der Teams bewusst mittels logischer und biologisch nachgewiesener Sachverhalte zu gestalten. Ob es sich um eine Anpassung (Change) des Bisherigen oder ob es sich um einen Wandel (Transformation) handelt, hängt vom Grad der angestrebten Veränderung ab. Im Hinblick der Digitalisierung ist jedoch oft von Wandel die Rede. Dies deshalb, weil es sich häufig um eingessessene Verhaltensrutinen handelt, die (um)-gewandelt werden müssen, um den Ansprüchen „zeitgemässer Führung“ gerecht zu werden.[1]
60% der Transformations-Projekte scheitern an mangelnder Motivation oder Blockaden der Mitarbeiter aber auch ganz einfach an der Ohnmacht gegenüber alter Gewohnheiten.[2] Meine Kunden sprechen gerne von einer Kluft zwischen den Vorstellungen der Spitze des Unternehmens und dem Personal und stehen dem Problem ohnmächtig gegenüber. Für die genannten inneren „Verhinderer“ gibt es aus neurowissenschaftlicher Betrachtung eine logische Erklärung.[3] Und damit lässt sich eine Strategie für die Überwindung der Hindernisse entwickeln. Mit anderen Worten ausgedrückt, es lässt sich ein Prozess herbeiführen, der Widerstand jeglicher Herkunft in aktive und gestalterische Teilnahme der Betroffenen realistisch möglich macht.
Die Neurowissenschaften geben uns plausible Antworten auf viele Fragen über das Fühlen, Denken und Handeln der Menschen. Vieles liegt jedoch noch im Dunkeln – es ist, als ob wir eine Kerze in eine vom Licht geschützte Kammer stellen würden. Einiges sehen wir ganz klar und sollten wir berücksichtigen. Einiges können wir erahnen. Und Vieles bleibt vorläufig ein Geheimnis der Natur.
In dieser Arbeit gehe ich verschiedenen Fragestellungen rund um das Thema Kulturtransformation nach und überprüfe die Hypothese:
Transformation gelingt durch die bewusste (Um)-Gestaltung innerer Bilder.
[1] Zeitgemässe Führung / https://de.wikipedia.org/wiki/Führungsstil
[2] AFNB, Präsentation „Macht der Gewohnheit“, Folie 15
[3] Verhinderer = hinderliches Fühlen, Denken und Handeln aus biologischer Sicht
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